Parkour



Bei „Le Parkour“ geht es darum, sich innerhalb seiner eigenen Möglichkeiten und ohne Hilfsmittel so effizient wie möglich in der natürlichen und urbanen Umgebung zu bewegen. Man verlässt die vorgegebenen Wege und bewegt sich auf seine eigene Art durch seine Umwelt, so dass ein möglichst effizienter Weg entsteht. Im Vordergrund steht die individuelle Entwicklung auf der körperlichen und der geistigen Ebene. Parkour ist eine Disziplin, die durch die vielfältigen Bewegungen einen intensiven körperlichen Aspekt hat und dadurch bedingt auch einen großen mentalen Aspekt. Beide Aspekte gehören untrennbar zusammen, da sie sich gegenseitig bedingen. Durch die Ausführung des körperlichen Teils stärkt der Parkourläufer (Traceur; gesprochen: Trassör) seinen Körper und trainiert seine physischen Fähig- und Fertigkeiten. Dabei findet automatisch eine facettenreiche Entwicklung auf der mentalen Ebene statt, welche den Traceur u.a. auf weitere körperliche Aufgaben vorbereitet. Dadurch entsteht eine parallele und wechselseitige Entwicklung von Körper und Geist, die sich schnell auf das ganze Leben bezieht.
Die Ursprünge von Parkour liegen im Vietnamkrieg, deshalb entwickelte sich alles zunächst aus dem Fluchtgedanken.
Das Betreiben von Parkour setzt einen verantwortungsbewussten und respektvollen Umgang mit seinem eigenen Körper und der Umgebung voraus, da es sonst zu schweren körperlichen und materiellen Schäden kommen kann.
Bei Parkour kommt es in erster Linie immer auf die Effizienz der Bewegung an.
Es gibt keinen Wettbewerb mit anderen, da es ausschließlich um die persönliche Entwicklung geht, deshalb führt man nur einen „Wettkampf gegen sich selbst“.


Geschichte

Als Begründer von „Le Parkour“ gilt der Franzose David Belle. Dieser wurde Anfang der 80er Jahren als kleiner Junge von seinem Vater Raymond in den Wäldern Nordfrankreichs in der „Méthode naturelle“ (Begründer: Georges Hébert) trainiert, bei der es darum geht, seinen Körper in der natürlichen Umgebung zu stärken, um nützlich sein zu können („être fort pour être utile“). Raymond Belle war Kindersoldat im Vietnamkrieg und lernte dort, sich effizient zu bewegen (Flucht). Später wendete er seine Fähigkeiten in seinem Job als Elitefeuerwehrmann an und rettete Leben. Sein Sohn David hörte die Leute über seinen Vater als Helden reden und wurde neugierig. Daraufhin begann Raymond seinen Sohn zu trainieren. Als die Familie Belle nach einigen Jahren in den Pariser Vorort Lisses zog, begann David Belle, das Gelernte auf die urbane Umgebung anzuwenden. Schnell schlossen sich ihm weitere begeisterte Kinder an. Was zunächst als Schulhofspiel begann, wurde mit der Zeit zu richtig hartem Training und die Disziplin „Le Parkour“ entstand.
Die eigentlich triste Architektur der Pariser Banlieus eignet sich ideal zum Trainieren. Lisses und Umgebung ist daher heute noch Pilgerstadt Nummer eins aller Traceure.
Mit den Jahren kamen immer mehr Leute dazu und die Gruppe „Yamakasi“ entstand. David Belle und Sébastien Foucan (mit einer der ersten die David gefolgt sind) trennten sich bald von dieser, weil sie andere Interessen verfolgten. Die Yamakasi drehten u.a. den Kinofilm „Yamakasi – Die Samurai der Moderne“ mit Luc Besson.
Aber auch Belle und Foucan trennten sich bald. Foucan (z.B. bekannt aus James Bond „Casino Royale“) wollte die Disziplin unter dem Namen „Freerunning“ weiterentwickeln und verbreiten.
David Belle spielte z.B. in dem Film „Banlieu 13“ (Luc Besson) die Hauptrolle und drehte verschiedene Werbespots. Er blieb dabei stets seinen Grundsätzen treu, aus seinem Lebenswerk kein Geld scheffeln zu wollen, sondern den Geist von Parkour zu erhalten.
Mit den Jahren wuchs das Interesse der Medien immer weiter und so kam Le Parkour auch in andere Länder wie Amerika, England und den deutschsprachigen Raum.


Effizienz

„Effizienz“ ist bei Parkour ein differenziert zu betrachtender Begriff. Keinesfalls beschreibt Effizienz ausschließlich die schnellste Form der Fortbewegung oder den direktesten Weg. Wichtiger als die Schnelligkeit ist die Sicherheit der Bewegung, und die aufzuwendende Energie sollte möglichst gering gehalten werden. Mit am wichtigsten ist die gesundheitserhaltende Komponente der Effizienz. Es geht zwar am schnellsten, eine drei Meter hohe Mauer herunterzuspringen, aber es ist nicht die effizienteste Möglichkeit, denn bei so einem Sprung treten Kräfte auf, die Langzeitschäden des Körpers bewirken. An diesem Beispiel erkennt man auch leicht die Situationsabhängigkeit der Effizienz. Beim Training ist so ein Sprung in keinem Falle effizient, in einer Notsituation hingegen, in der man seinem Verfolger sehr schnell entkommen muss, kann er jedoch effizient werden, denn wenn man damit sein Leben retten kann, nimmt man die Belastung des Körpers natürlich in Kauf.
Auch die Annahme, man zeichne eine gerade Linie von Punkt A zu Punkt B auf einer Karte und laufe dann genau diese Linie ab, ist grundlegend falsch. Auf so einer direkten Linie würden in den meisten Fällen schwer überwindbare Hindernisse wie Häuser stehen; diese sind effizienter zu umlaufen als zu überwinden. Auch in einer Fluchtsituation kann es oft wesentlich effizienter sein, einen Weg mit möglichst vielen Hindernissen zu gehen als einen direkten Weg zu nehmen, denn auf einem derartigen Weg hat man durch seine erlernten Fähigkeiten der Fortbewegung in den meisten Fällen große Vorteile gegenüber seinem Verfolger, wodurch man diesen leicht abhängen kann.
Die Form der effizienten Bewegung richtet sich also immer nach der Situation, so kann zum Beispiel auch die Bewegung ohne den Boden zu berühren effizient sein.


Training für Parkour

Das Training für Parkour unterscheidet sich in den allermeisten Fällen von der eigentlichen Definition von Parkour (effiziente Fortbewegung). Parkourtraining ist ohne eine spezielle Ausrüstung möglich. Normale Laufschuhe und Sportkleidung reichen vollkommen aus. Das Training lässt sich grob in verschiedene Aspekte wie Kraft-, Technik-, Konditions-, Balance-, Körperbeherrschungstraining aufteilen.
Einen Großteil des Trainings sollte das Krafttraining einnehmen. Kraft ist für Parkour unerlässlich. Zum einen ist Kraft wichtig, um seine direkte körperliche Leistungsfähigkeit verbessern zu können (Kraft in den Armen und im Oberkörper, um sich z.B. Mauern hochziehen zu können / Kraft in den Beinen um seine Sprungkraft zu verbessern). Viel wichtiger ist funktionelle Kraft aber, um die Gesundheit langfristig zu erhalten. Die Muskeln stützen die Gelenke, welche durch die beim Springen auftretenden Kräfte stark belastet werden. Je besser die Gelenke gestützt werden, desto weniger werden sie geschädigt. Es sollten alle Muskeln von der Fußmuskulatur über den Rumpf bis hin zu der Handmuskulatur trainiert werden, weil der ganze Körper beansprucht und belastet wird. Die urbane und natürliche Umgebung bietet zahlreiche Möglichkeiten für ein facettenreiches Krafttraining, so dass ein Fitnessstudio auf keinen Fall zwingend erforderlich ist.
Es ist ratsam, sich mit der Anatomie des menschlichen Körpers und verschiedenen Trainingsmöglichkeiten auseinanderzusetzen, um die beste Lösung des Krafttrainings für sich zu finden (das richtet sich auch nach den eigenen körperlichen Voraussetzungen). Ein Gespräch mit Fachleuten wie Ärzten und Physiotherapeuten ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um sich hilfreiche Tipps zu holen.        
Neben der Leistungsfähigkeit der Muskeln ist auch eine gute Flexibilität wichtig, um eine ausgeglichene Bewegung zu ermöglichen.
Gerade in den Anfängen bietet es sich an, (neben dem Krafttraining) bestimmte Grundtechniken zu erlernen. Wenn man sich zunächst an diesen Techniken orientiert, bekommt man ein gutes Gefühl für die Bewegung und erhält eine gute Bewegungsgrundlage. Diese Techniken kann man an verschiedenen Orten trainieren, so eignet sich zum Beispiel ein Geländer für sämtliche Passments (Überwindungen) oder Bordsteinkanten für Präzisionstraining. Man sollte die verschiedenen Techniken sehr oft wiederholen, um sie zu automatisieren und zu verinnerlichen, damit man sie später ohne nachzudenken ausführen kann. Man sollte sich allerdings nicht nur auf diese einzelnen Techniken beschränken, sondern lernen, diese je nach Umgebung anzupassen und zu variieren. Gerade wenn man schon einige Zeit dabei ist, sollte man lernen, auch Hindernisse zu überwinden, die nicht mit einer Standardtechnik zu überwinden sind, um so seinen Bewegungshorizont zu erweitern.
Desweiteren ist auch Konditionstraining sehr wichtig. Ohne Kondition kann man nicht fliehen, da helfen auch alle perfekt beherrschten Sprünge nichts. Viele machen den Fehler, sich auf das Wiederholen einzelner Techniken zu beschränken und bemerken dabei nicht, wie schwach ihre Kondition eigentlich ist. Das Training sollte also auch Kurz- und Langzeitausdauereinheiten enthalten. Ein sehr gutes Training ist auch das mehrmalige Ablaufen einer festgelegten Runde mit mehreren Hindernissen. Erst dabei entwickelt man ein Gefühl dafür, wie man bestimmte Hindernisse möglichst energiesparend überwindet und merkt, wie schwer es ist, die gelernten Techniken in einem länger anhaltenden Lauf anzuwenden.
In das Training sollte auch regelmäßiges Balancetraining eingebunden sein. Dafür eignen sich Bordsteinkanten, stillgelegte Bahnschienen, Baumstämme, Geländer. Dabei entwickelt man ein sehr gutes Körpergefühl, es ist ein ideales Stabilisationstraining für Sprung- und Kniegelenke und man lernt sich auf eine Sache zu fokussieren.
Viele Traceure führen im Rahmen ihres Parkourtrainings auch ineffiziente Bewegungen , die nicht direkt zu Parkour gehören, wie verschiedene Drehungen, Salti usw. (auf einer Flucht würde man z.B. niemals einen Salto machen) aus, denn dadurch erlangt man eine sehr gute Körperbeherrschung. Es kommt zu einem „Spielen mit den Hindernissen“, bei dem man verschiedene Möglichkeiten der Überwindung ausprobiert (durchaus auch ineffizientes), um ein besseres Gefühl für die Bewegung zu bekommen.
Das Ziel des körperlichen Trainings ist letztendlich, seine Bewegungsfähigkeiten so zu entwickeln, dass man loslaufen kann und dabei ohne viel nachzudenken „mit der Umgebung eins wird“ und sich flüssig und effizient auch in einer unbekannten Umgebung fortbewegen kann.


Der mentale Teil

„Etre et durer“ gilt als der Leitsatz von Le Parkour. Übersetzt heißt das „Sein und bestehen“. Wie passt das mit Parkour zusammen?
Fangen wir mit dem „Sein“ an.
Da Parkour frei von Wettkampfgedanken ist, kann sich jeder auf seine persönliche Entwicklung konzentrieren, ohne von äußeren Einflüssen und Vorgaben eingeschränkt zu werden. Der Traceur sucht sich eigene Herausforderungen und setzt sich Ziele. Dabei lernt man seine eigenen Grenzen kennen und lernt sich selbst besser einzuschätzen.
Man trifft auf persönliche Ängste und lernt mit diesen umzugehen. Da man für sein Training selbst verantwortlich ist, lernt man genau das: Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Alles was man macht und die Art wie man voran kommt, um bestimmte Ziele zu erreichen, hängt immer von einem selbst ab. Man muss Verantwortung für den eigenen Körper übernehmen, um ihm langfristig gesehen zu nützen und nicht zu schaden. Um wirklich effizient Fortschritte zu machen, muss man selbstehrlich sein. Man muss Schwächen erkennen und merkt wie schwer es ist, sich selbst nicht zu belügen.
Beim Training ist viel Konzentration nötig, man lernt sich auf einzelne Dinge zu fokussieren und kann dabei allen anderen Stress vergessen.
Durch die vielfältige Bewegung nimmt man seinen Körper viel bewusster wahr, man wird stärker und selbstbewusster.
Man merkt also Parkour kann zu wesentlich mehr Bewusstheit und Aktivität im „Sein“ führen.
Kommen wir zum „bestehen“.
Um langfristig bestehen zu können, muss der Körper erhalten werden. Der Traceur versucht seinen Körper durch das Training dauerhaft zu stärken und nicht zu zerstören. Dafür ist Respekt nötig, Respekt vor dem eigenen Körper und seiner Einmaligkeit (vernünftige Ersatzteile gibt es hier nicht ;). Außerdem möchte man sein Trainingsgebiet erhalten, daher ist Respekt vor der Umgebung und den Mitmenschen wichtig. Das schärft auch allgemein das Auge für die Umgebung, was sich nicht zuletzt in dem „Parkourblick“ äußert, was bedeutet, dass man überall nur noch Wege statt Hindernissen sieht.
Um zu bestehen, muss man sich immer wieder verbessern und anpassen. Dazu ist Disziplin erforderlich, um die eigenen Ziele erreichen zu können.
Einem werden sich immer wieder neue Hindernisse in den Weg stellen und das nicht nur im Training. Der Traceur weiß, dass er Hindernisse mit dem richtigen Vorgehen und Geduld überwinden kann, auch wenn es anfangs nicht den Anschein hat. Das hilft auch viele Problemsituationen in anderen Lebensbereichen zu meistern.
Durch die im Training erlangten körperlichen Fähigkeiten kann man im Alltag hilfreich sein und damit kommen wir auf den anfangs erwähnten Leitsatz der Méthode naturelle zurück „être fort pour être utile“. Das kann sich immer wieder in banalen Dingen wie beim Heben&Tragen äußern. Unter Umständen kann man mit seinen speziellen Bewegungsmöglichkeiten sogar sich und anderen in Notsituation zum weiteren bestehen verhelfen.


Gesundheit

Zuerst sei gesagt, dass die akute Verletzungsgefahr bei vernünftigem Parkourtraining recht niedrig ist. Wie schon geschrieben, ist Selbsteinschätzung ein wichtiger Punkt. Man macht nur Sprünge und Bewegungen, von denen man weiß, dass man sie ausführen kann ohne Schaden zu nehmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten (z.B. viele Ballsportarten wie Fußball) gibt es keine äußeren Einflüsse wie Gegenspieler. Es gibt keine Zweikämpfe, in denen man sich schnell verletzt, oder unkontrollierte Zusammenstöße. Beim Parkour gibt es in der Regel auch keine schnellen Richtungswechsel und Abstoppbewegungen, da es immer um saubere und flüssige Bewegungen geht. Ein weiterer Vorteil ist die Abwesenheit von Wettkämpfen. Es geht nur um die individuelle Entwicklung, wodurch man nicht in Versuchung gerät, Sprünge zu machen, für die man noch nicht bereit ist, nur um besser zu sein als der andere. Man hat keine Wettkämpfe, bei denen man bestimmte Vorgaben erfüllen muss, deshalb kann man sich in seinem Training so viel Zeit lassen wie man für seine eigene Entwicklung braucht.
Außerdem geht es nicht um Maximalweiten und -höhen. Im Leichtathletikbereich geht es z.B. immer darum, weiter und höher zu kommen, wodurch die Landungen nur sekundär wichtig sind. Im Turnen geht es sogar oft um möglichst ästhetische als um gesunde Landungen.
Die eigentliche Gefahr durch Parkour ist die der Langzeitschäden. Diese entstehen über Jahre unbemerkt und bleiben für immer. Dies betrifft insbesondere die Gelenke. In jedem Gelenk befindet sich Gelenkknorpel, der sich unter zu starken Belastungen vermehrt abbaut. Springen ist eine sehr starke Belastung und Knorpelschäden sind irreparabel sowie sehr schmerzhaft! Aber auch andere Strukturen wie Sehnen sind sehr empfindlich. Deshalb ist das Krafttraining so wichtig. Die Muskeln stützen die Gelenke. Je besser die Muskeln trainiert sind, desto besser schützen sie den Körper vor Schäden und Verschleiß. Dabei ist neben der Kraft vor allem auch die intermuskuläre Koordination wichtig, dass heißt die Fähigkeit der einzelnen Muskeln z.B. bei einer Landung optimal zusammenzuarbeiten.
Es gibt viele verschiedene Ansätze, was das Krafttraining betrifft. Es lohnt sich, sich zu informieren um das Beste für die persönlichen Begebenheiten zu finden.
Auf Sprünge aus großer Höhe in die Tiefe (Drops) sollte allgemein verzichtet werden, weil diese sehr schädlich sind, auch wenn sie nicht wehtun! Aber auch alle Landungen nach kleineren Passments sind schädlich, wenn der Körper nicht darauf vorbereitet ist.
Vor jedem Training sollten alle Gelenke locker bewegt werden, da sie dadurch geschmiert werden, was die Reibung verringert und damit auch den Knorpelverschleiß.
Man sollte auch auf eine ausreichende Flexibilität achten, da verkürzte Muskeln eine noch größere Belastung auf die empfindlichen Gelenkstrukturen bewirken und die Gelenke dadurch ungleichmäßig bewegt werden, was auf Dauer zu erhöhtem Knorpelverschleiß führt.
Während akute Verletzungen wie Knochenbrüche und Bänderrisse unter Traceuren doch sehr selten sind, häufen sich Überlastungserscheinungen an Gelenken (speziell Knie). Diese Dinge sollten sehr ernst genommen werden. Man sollte sich genug Ruhe gönnen und sein Training und Alltag allgemein überdenken und überlegen was man tun kann, um die betreffende Stelle möglichst zu entlasten (z.B. Kraftaufbau und allgemeine Verbesserung der muskulären Situation). Verletzungen entstehen nie zufällig! Daher sollten sie nicht als ungünstige Zufälle angesehen werden, sondern als Zeichen.
Andererseits ist es auch absolut wichtig die Gelenke überhaupt zu belasten, viel schädlicher ist es, sich zu wenig zu bewegen. Man muss die richtige Balance finden, was nicht einfach ist.


Was Parkour nicht ist

Wie schon oft erwähnt wurde, ist Parkour frei von Wettkämpfen. „Le Parkour“ ist scharf von der kommerziellen Veranstaltung „Parcouring-WM“ zu trennen, die alle Grundsätze von Parkour auf den Kopf stellt und daher außer einem ähnlichen Namen nichts damit zu tun hat.
Parkour beschreibt die effiziente Fortbewegung. Jegliche Flips und Drehungen sind daher kein Teil von Parkour, da es nicht der effizienten Fortbewegung dient. Für viele sind solche Dinge dennoch Teil des Trainings, weil es gut für das Körpergefühl ist usw.
Kopflos von Garagen springen und ähnliches ist kein Parkour (eine nähere Erläuterung ist nach diesem Text wohl nicht mehr nötig). So fangen zwar viele an und merken irgendwann, wie unvernünftig und schädlich das ist und stellen sich um, aber bei vielen passiert dies auch nicht. Diese Leute werden oft „Jackass-Kinder“ genannt (In Anlehnung an die Fernsehsendung „Jackass“).


Rechtslage

Trainiert wird selbstverständlich nur auf öffentlich zugänglichem Gelände und ohne dabei Sachschäden und Ruhestörung zu verursachen. Privatgelände wird respektiert und höchstens nach Absprache mit dem Besitzer betreten.
Wenn sich Anwohner von dem Training gestört fühlen, ist dies zu respektieren und der Ort zu verlassen.
„Halb-Öffentliches“ Gelände wie Schulen sind auch nur mit Vorsicht zu genießen. Bei Schulen und ähnlichem kommt es hauptsächlich auf die Gutmütigkeit des Hausmeisters an. Wenn man gebeten wird, das Gelände zu verlassen, ist dem zu folgen.
Wer Materialschäden verursacht, hat die Kosten dafür zu tragen.